Der April begann mitten in der ersten Woche der Osterferien: Das Wetter war immer noch sehr gut, sodass wir viel draußen sein konnten. Im Vergleich zu den Mid-term Ferien hatten wir nicht ganz so viel Programm geplant. Das war wegen des guten Wetters sehr angenehm. Wir waren in den Ferien wieder nur die internationalen Schüler, jedoch kamen dann am letzten Sonntag alle irischen Schüler aus allen Jahrgängen wieder, das erste mal nach den Weihnachtsferien. Am Tag sind wir öfter in die Stadt oder Spazieren gegangen, für einen Eiskaffee in die Stadt oder um die Sonne am Fluss Shannon einfach zu genießen. Wir waren sehr oft auf dem Hockeyplatz um Fussball, Volleyball oder Tagrugby zu spielen oder um uns einfach zu sonnen und das gute Wetter auszunutzen. Jeden Samstag gibt es in der Innenstadt von Limerick einen Wochenmarkt („milk market “) mit Essensständen, aber auch jegliche andere Stände. Da er trotz Covid stattgefunden hat, habe ich einen kompletten Samstagvormittag dort verbracht und eine Menge irische Schokolade und Tee gekauft und einen kleinen Einblick in die irishe Kultur bekommen.
In der zweiten Woche hatten wir mehr Programm, da das Wetter etwas schlechter wurde, sodass die Schule ein Tischtennisturnier organisiert hat. Die ersten drei Plätze haben am Ende ein Gutschein für das Schulcafé bekommen und der Name von dem Gewinner wurde in einen Pokal eingraviert mit den Namen der Gewinnern der Jahre zuvor. An einem Nachnittag hatten wir eine Backcompetition, bei dem jedes Paar ein Rezept bekommen hat und dann einen Zitronenkuchen backen sollte, der am Ende von einer außenstehenden Jury bewertet wurde. Der Gewinner wurde dann beim Abendessen bekanntgegeben, was überraschenderweise meine Gruppe war, sodass wir einen 20€ Dunnes Gutschein bekommen haben. Für die letzen drei Tage der Ferien hat die Schule uns eine Hüpfburg beziehungsweise Hüpfschloss besorgt, was sich zuvor sehr kindisch angehört hat, welches sich als sehr viel Spaß am Ende herausgestellt hat. Am Ende der Ferien haben sich alle auf das langersehnte Eintreffen der irischen Schüler vorbereitet und gefreut. Ich bin in mein endgültiges Zimmer gezogen und internationale Schüler, die für den Online Unterricht nach Hause geflogen sind, sind zurück gekommen.
Am Sonntag Abend kamen dann endlich die irischen Internatsschüler an und alle waren sehr nett und offen vom Beginn an.
Montag, der erste Tag Präsenzunterricht nach dreieinhalb Monaten Online Unterricht war viel Neues auf einmal, wir mussten natürlich unsere Schuluniform tragen: Ich habe so viele neue Leute kennengelernt und musste man sich an Alles erst einmal gewöhnen. Generell ist der Präsenzunterricht im Transition Year, was das vierte Jahr auf der weiteren Schule ist, wo die meisten internationalen Schüler reingehen, sehr entspannt. Normalerweise würden wir kaum Unterricht haben und fast nur auf Ausflüge gehen. Da wir wegen Covid kaum auf Ausflüge gehen konnten, sind wir oft während des Unterrichts spazieren gegangen. Wir waren tatsächlich mit der Schule zweimal auf einem Ausflug im April: Einmal waren wir wandern und einmal haben wir eine Schnitzeljagd in einem Wald gemacht. Es gab auch einmal das Angebot ein Gastronomie workshop zu machen, bei dem eine ausgebildete Trainerin in die Schule kam und uns einen eintagigen Kurs gegeben hat, welcher hilfreich und spaßig zugleich war. Zudem hatten wir ein Probebewerbungsgespräch, bei dem wir für ein Richtiges geübt haben und ausührliches Feedback am Ende bekommen haben.
Die Wochenenden haben sich durch die Lockerungen auch verändert, da wir ab dem ersten Schultag erlaubt waren mehr als 5km zu reisen. Die meisten irischen Internatsschüler gehen am Wochenende immer, es gibt jedoch ein paar Schüler, die an den geöffneten Wochenenden bleiben. Das erste Wochenende sind wir zu einem Wald gefahren, was eigentlich echt viel Spaß gemacht hat, da wir das erste Mal die Schule beziehungsweise Limerick nach längerer Zeit verlassen haben. Wir durften weiterhin für uns selber Mittagessen kochen, an den Tagen, wo wir keinen Ausflug hatten und abgesehen von dem einen Ausflug, hat sich am Wocheende nicht viel verändert. Zudem sind wir am zweiten Wochenende mit Ausflugsmöglichkeiten Reiten gegangen, welches sehr angenehm war, weil die Sonne an dem Tag geschiehen hat.
Generell ist es spannender seitdem die Iren zurück sind, da Präsenzunterricht immernoch mehr Spaß macht als Onlineunterricht. Die Möglichkeit auf Ausflüge zu gehen, werden wir nächsten Monat mit einer Übernachtung mit dem Internat auf der Valentia Insel nochmal ausnutzen.
Januar und Februar, 2021
Nachdem nach Weihnachten die Coronafälle in Irland stark gestiegen sind und neue Höchstwerte erreicht haben, hat die Regierung entschieden, wieder auf Homeschooling umzusteigen. Da ich sowieso schon für die Quarantäne und die Ferien in der Schule auf dem Internat war, habe ich mich entschieden, für den Onlineunterricht mit den anderen Internationalen Schülern auf dem Internat zu bleiben. Die Schule hat beschlossen, dass wir Schüler in einer Bubble leben werden, um uns den Aufenthalt zu erleichtern. Somit konnten wir uns unbeschwert auf dem Schulgelände bewegen.
In den ersten Schultagen war Alles noch ein wenig durcheinander, jedoch habe ich mich schnell in den Schulalltag eingelebt. Wir mussten nach der normalen Schulroutine weiterleben, dass heißt ,dass wir von neun Uhr morgens bis 16 Uhr Schule hatten. Generell war die Schule, was Online-Unterricht angeht, sehr organisiert. Wir haben ein einheitliches System und haben den Unterricht normal nach dem Stundenplan nur als Videokonferenzen durchgeführt, was das Lernen alleine sehr erleichtert hat.
Zudem hat die Schule, um uns zu entlasten, jede Woche einen Halbtag eingeführt, sodass wir nur bis halb eins Unterricht hatten.
Nach der Schule hatten wir bis zum Abendessen freie Zeit, die man so gestalten konnte, wie man möchte. Man konnte Sport machen z.B in der Sporthalle wie Badminton oder Volleyball. Wir durften aber auch auf den Hockeyplatz oder zum joggen oder spazieren rausgehen. Nach dem Abendessen haben wir meistens in den Zimmern zusammen etwas unternommen, bis wir dann noch mal in die Klassenräume mussten zu Prep (Das ist wie eine Lernzeit, in der man die restlichen Hausaufgaben des Tages machen kann) Nach Prep durften wir wieder unsere Zeit so gestalten, wie wir wollten. Manchmal gab es aber auch Angebote wie Badmintontuniere.
Da wir aufgrund des Lockdowns am Wochenende nicht viel unternehmen konnten, haben wir Samstags und Sonntags unser Mittagessen immer selber kochen können oder etwas unserer Wahl backen. Generell waren die Wochenenden auf der einen Seite entspannt, aber zugeich nicht langweilig. Wir durften zum Beispiel ausschlafen und wenn wir wollten auch den ganzen Tag nichts machen. Jedoch wurden uns Angebote zur Auswahlt gestellt, die wir in unserer freien Zeit machen konnten. Jeden Abend konnten wir Filme zusammenschauen, es gab aber auch ab und zu Lagerfeuer bei dem wir alle zusammen Stockbrot gemacht haben. Ein Ritual, dass wir am Wochenende aber auch unter der Woche eingeführt haben, was immer viel Spaß gemacht hat, waren die Fußballspiele mit Allen, sodass wir teilweise zu zwanzigst zwei Stunden Sport gemacht haben.
Ein Highlight im Februar waren definitiv die einwöchigen Ferien, obwohl wir auch wieder aufgrund des Lockdowns nur in der Schule waren, ist die Zeit zu schnell abgelaufen. Wir hatten vorher extra viel geplant, damit uns nicht langweilig wird. Strukturiert waren die Tage ähnlich wie am Wochende, was Schlaf und Aufstehzeiten betrifft. Zudem gab es viele spannende Sachen, die wir in der Schule unternommen haben. An einem Abend haben wir eine Fashionsow gemacht, mit den drei Themen 80er, Emo und Karneval und alle haben sich in Gruppen lustige Sachen angezogen und sie vor den anderen mit passender Musik präsentiert. Über die ganzen Ferien haben sich auch die meisten im Internat mit Hilfe der Krankenschwester Stricken angeeignet, was wirklich sehr viel Spaß gemacht hat, um seine eigenen Haarbänder zum Beispiel selber zu machen.
Im Großen und Ganzen ist die Zeit trotz der aktuellen Lage im Internat echt toll, da wir geschützt und zwar eingeschränkt auf der einen Seite, aber auf der anderen Seite echt viel Spaß haben und uns einiges durch die Bubble erleichtert wird.